Donnerstag, 25. Oktober 2012

Schlaglöcher voller Hülsenfrüchte

Seit vier Tagen bekomme ich immer das gleiche Bild, wenn ich aus dem Fenster gucke. Eine dunkelgraue Schicht, die sich vom linken Rahmenstück bis zum rechten Rahmenstück erstreckt. Möglicherweise ist das Glas bemalt wurden, aber dann würde ich wahrscheinlich nicht sehen, wenn eine Katze die Straße entlangläuft. Normal fahren Autos auf Straßen, aber bei uns gibt es so etwas nicht, nur ein paar vereinzelte Traktoren, um über die Äcker zu heizen. Das Land hätte auf die Straßen verzichten können, aber wo Gelder festgelegt sind, da werden sie auch eingesetzt. Nehmen wir Straße A die noch recht gut in Schuss ist und dazu Straße B, die vollkommen mit Schlaglöchern versetzt ist, dass sie als dunkelgrauer Schweizer Käse durchgehen könnte, nur etwas breiter und sehr viel länger. Und man kann Straße auch nicht essen. Genau wie Steine. Zurück zu den Straßen A und B. Das Land legt natürlich am Anfang des Jahres fest, welche Straßen gemacht werden und so ist es dann auch am Ende des Jahres. Ich schrieb ja schon, wann immer Straßen gemacht werden. Wenn Straße A halt über das Jahr keine Schlaglöcher gesammelt hat, dann Pech, sie kommt trotzdem unter das Messer beziehungsweise die Fräse. Und für Straße B ist das Pech schlimmer, denn sie muss mit den Löchern leben, möglicherweise auch die Menschen, die dieses Stück Asphalt benutzen mit ihren fahrenden Schuhkartons oder ihren panzerartigen Suff-Autos, wobei man in diesen Fahrzeugen keine Löcher mehr spürt, außer das Ding hat trotz seiner Geländegängigkeit, so steife Federn, dass man damit jedes Staubkorn merkt.
Wie die Prinzessin auf der Erbse, die ihr Gemüse auch durch 20 Matratzen gespürt hat. Ob so etwas möglich ist, weiß ich nicht zu beurteilen, denn schließlich habe ich keine Erbse zur Verfügung. Ich selbst schlafe auch auf 20 Matratzen, wenn es mir nicht weich genug ist, hol ich manchmal noch zehn weitere hinzu. Mein Zimmer ist auch hoch genug, damit alles reinpasst, sonst müsste ich zwangshalber an der frischen Luft schlafen und das mag ich bei diesem dunkelgrauen Wetter nicht. Die Luft würde unter den Gefrierpunkt sinken und die Matratzen würden hart. Ergo bräuchte ich noch mehr Matratzen, die wiederum auch wieder einfrieren. Ein verzwickter Teufelskreis, den nur der Teufel beenden kann, wahlweise auch ein feuerspeiender Drache, je nachdem was ihr zur Verfügung habt. Ich selbst habe auch keinen Teufel zu Hause, die sind mir nicht stubenrein genug.
Ein Drache ist da viel nützlicher und auch stubenrein. Unter anderem kann er neben dem Erhitzen von eingefrorenen Matratzen auch ein Bett vor dem Schlafen gehen erwärmen und was ganz wichtig ist, er setzt sich gut als Unkrautvernichter ein. Nur sollte man aufpassen, dass nicht zu viele andere Pflanzen in der Nähe sind, die dann möglicherweise gleich mit vernichtet werden. Feueranfälliger Kram sollte auch außer Reichweite gebracht werden, wie zum Beispiel die alte Fahne die zeigt, dass man aus der DDR kommt. Aber dies wäre nicht so tragisch, denn schließlich will man DDR-Symbole verbieten, so wie einst die Symbole vom Regime der Jahre 1933 - 1945. Aber mit denen wurde auch viel Leid in der Welt angetan.
Drachen sind liebe Tiere und wollen auch nur spielen. Mensch ärgere dich nicht. Und Skat! Viele Leute sagen, dass Drachen gerne bei Gesellschaftsspielen schummeln, aber das ist nicht bewiesen. Sie würden auch gerne im Wasser spielen, wie normale Menschenkinder, aber das wirkt sich schlecht auf ihren Körper auf, da das Wasser an ihrer Haut anfängt zu kochen und sich dann die Drachen daran verbrennen. Durch die ganze Verdunstung entsteht leider auch sehr viel Wasserdampf und Wolken steigen empor, die dann so dick werden, dass die kaum noch Licht durchlassen und eine geschlossene Wolkendecke bilden.
Einen schönen Donnerstag noch.

Euer Wetterschaf

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