Freitag, 16. November 2012

Wort zum Freitag

Nachdem endlich doch mal die Suppe ausgelöffelt wurde, beziehungsweise der Nebel sich verzogen hat, kann ich auch wieder sehen, was um mich herum passiert und muss keine Briefe an weit weg wohnenden Menschen schreiben, die sie doch eh nicht lesen. Außerhalb des immer noch von Nebel überhangenen Deutschlands, oder sagen wir mal Europas, passiert hinter dem großen Teich in den USA etwas Interessantes. Seltsamerweise wird davon in Deutschland rein gar nichts erwähnt, alle Informationen, die ich dazu finden konnte, kamen aus Russland. Der Staat Texas und sechs weitere Staaten wollen sich von den Vereinigten Staaten losreißen und ihr eigenes politisches Gebilde sein. Texas und Louisiana haben demnach schon genug Unterschriften gesammelt, um im Weißen Haus zu landen. Das Land an der mexikanisches Grenze, welches früher auch mal zu Mexiko gehört hatte, besitzt die 15. größte Wirtschaft auf der Erde und könnte sich gut selbst versorgen. Bei den anderen Staaten, glaube ich nicht, dass daraus etwas wird. Wenn doch, könnte die ganze USA in kleinere Stücke zerfallen mit der Zeit. Eine interessante Sache, wie wird es mit dem Gesamtweltbild dann aussehen?
In die andere Richtung sieht es dagegen brutaler aus. Der Gaza-Streifen hat geniest und nun kommt Israel's Armee und stellt die ganzen Soldaten in das Gebiet, so das kein Palästinenser mehr Platz zum stehen hat. Aber so sind halt Menschen. Summt eine Mücke im Zimmer umher, wird auch das große Geschütz rausgeholt, im Chemiekeller gewühlt und dann das Insekt qualvoll vergast, war da nicht was? Mir war so. Ach doch nicht.

Das Wetter versucht die Leute hier auch nur andauernd zu verarschen. Wenn mal die Sonne scheint, wird den ganzen lieben netten Tag Nebel dagelassen, damit die Sonne ja nicht bis unten ankommt. Heute ist der Nebel endlich wieder weg. Aber natürlich haben die Leute da oben dafür gesorgt, dass es wieder bedeckt ist. Man merkt schon sichtlich wie die Depressionen um sich schlagen. Die Depressiven schlagen dagegen eher weniger um sich. Meistens findet man sie in Ecken und Kanten, um ihre Depressionen in schwarz einzupacken mit einem Hauch von Tristesse ummantelt. Unsere Union geht auch tief in diese Depression hinein und bewirkt Rezession. Um was gut zu machen, kann man jetzt gebrauchte Kriegswaffen kaufen, schließlich braucht der Staat Geld, um es wieder an die reichen Bewohner der Südländer zu schicken.
Die machen nämlich gerne mal Urlaub in der Karibik oder in der Südsee. Den Otto-Normal-Michel zieht es eher in die Länder, die kein Geld mehr haben, damit es nicht so auffällt, dass er nicht so viel Geld hat. Aber als Urlauber fällt er immer auf, wenn er wieder mit dunkelweißen Tennissocken in Deichmann-Sandalen und kurzer Hose, buntes Hemd und einer Reisetasche zum Strand geht. Für die, die heute in Urlaub fahren, viel Spaß und Erholung, ich bleib wie die meisten zu Hause.

Euer Wetterschaf

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