Dienstag, 26. Februar 2013

[Buchrezension] Stephen King - Wind

Die Reihe von "Der Dunkle Turm" ist zu Ende, haben viele gedacht und mag auch auf einer Art und Weise stimmen, aber King packte doch noch ein Werk hinterher, dass er wie viele der anderen Titel schlicht und einfach "Wind" nannte. So gesehen ist es der achte Band, spielt aber inhaltlich zwischen dem vierten und dem fünften Band, als die vierköpfige Gruppe, also das Ka-Tet um Roland, seine Reise zum dunklen Turm fortführt. Nachdem Roland im vierten Band seine Jugend erzählte, hängt er im viereinhalbten Band noch mehr über seine Jugend hinten dran.


Roland, Eddie, Susannah, Jake und der Billy-Bumbler Oy ziehen weiter entlang des Balkens. Der kleine Bumbler verhält sich in letzter Zeit seltsam, denn er ahnt, dass etwas Großes kommen wird und Jake scheint das Unbehagen mit zu teilen, da er immer etwas Abstand von den Anderen hält. Eines Tages kommen sie an einen sehr breiten Fluss, wo noch vereinzelt leere Häuser stehen und der alte und nette Fährmann wohnt. Während sie den Fluss innerhalb vier Stunden überquerten erzählte der alte Mann, dass das schwülwarme Wetter ein Vorbote für einen Stoßwind sei, in dem der Wind sehr stark anschwillt und die Temperaturen sehr weit in den Minusbereich fallen. Nachdem sie am anderen Ufer angelangten, war ihre Aufgabe zum nächsten verlassenen Dorf zu reisen, das Gemeinschaftshaus, welches das einzige war, dass aus Stein bestand, zu beziehen und dort den Stoßwind abzuwarten. Der alte Fährmann würde es wieder zurück schaffen. Als sie in allerletzter Minute die Türen und Fenster vernagelt hatten, machten sie es sich gemütlich und Roland begann eine Geschichte aus seiner Jugend.
Nachdem Roland zurückgekehrt war und seine Mutter erschoss, weil es das Ka so wollte, war das Verhältnis zu seinem Vater stark abgekühlt und er schickte Roland und seinen Gefährten Jamie DeCurry nach Debaria, um ihren Job als Revolvermänner nachzugehen, denn dort treibt sich ein Gestaltwander, auch Fellmann genannt, der die Leute abschlachtet. Nachdem Bill Streeter, ein kleiner Junge aus dem hiesigen Nest sah, wie sein Vater vom Fellmann getötet wurde, nahm Roland ihn in seine Obhut und erzählte ihn während der Wartezeiten eine Geschichte, die ihm seine Mutter immer vorlas.
Der Wind durch das Schlüsselloch ist die Geschichte vom kleinem Tim, der mit seinen Eltern in Tree wohnt. Sein Vater ist zusammen mit seinem Jugendfreund Holzfäller in den Tiefen des angrenzenden Waldes, wo sie Eisenholzbäume fällen. Eines Tages kommt sein Kollege Kell alleine aus dem Wald und erklärt den beiden, dass der Vater von einem Drachen getötet worden sei. Da Tim und seine Mutter kein Geld mehr hatten und der Steuereintreiber bald kam, hatten sie nur zwei Möglichkeiten. Sie gingen auf Wanderschaft, oder sie heiratete Kell, was sie schließlich auch tat. Kell begann wieder mit Trinken und schlug Tim's Mutter. Als der Steuereintreiber, der auch als der Zöllner bekannt ist, auftauchte, um die Steuern einzukassieren, übergab er Tim einen Schlüssel, der jedes Schloss öffnet, aber nur einmal nutzbar ist und Tim schloss die Kiste von Kell auf, wo er die alte Münze seines Vaters fand. Der Zöllner wartete im Wald auf ihn und zeigte Tim die Leiche seines Vaters und übergab ihm die Axt, währendessen bemerkte Kell den Diebstahl und schlug Tim's Mutter so stark, dass sie Knochenbrüche erlitt und erblindete. Durch eine Vision, ausgelöst vom Zöllner, machte sich Tim auf den Weg in den Wald und wurde durch ihn in die Irre geführt, aber Tim ist mutig und entkommt dieser Falle.

Etwas verwirrend ist die Tatsache, dass im Buch eine Geschichte erzählt wird, die wiederum eine Geschichte erzählt und sich durch komplett andere Kapitelgestaltung auffällig macht. Wer nur an der Geschichte von Roland und seiner Reise zum Turm interessiert ist, kann dieses Buch gerne auslassen, aber ein paar Hintergrundgeschichten sind oftmals lesenswert. Ich selbst war jetzt nicht berauscht von Rolands Auftrag in Debaria, aber die Geschichte vom kleinem Tim hat mich fasziniert und würde sich auch gut als Kindergeschichte machen, so wie sie es im Buch auch war.
Heute verzichte ich mal auf Verlinkung und Bild, denn ich saß jetzt lange genug hier dran und ihr könnt selbst Google nutzen, wenn ihr interessiert seid.

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