Montag, 4. Februar 2013

Ein Leben für den Tod


Die ganze Welt ist mal wieder am Empören, weil ein Mensch auf seine Rechte besteht. Natürlich wurde ich mal wieder nicht gefragt, ob ich über dieses Thema auch empört bin. Nein, ich bin es nicht, warum sollte ich auch. Dieser Mensch nutzt doch nur seine wenigen verbliebenden Rechte und hofft auf ein besseres Leben, das er aber garantiert nicht bekommen wird, denn seine Taten werden nie vergessen, zumindest nicht so lange er noch unter uns weilt. Hätte man ihn schon damals beseitigt, was nicht geht mangels Todesstrafe, gäbe es keinen Aufschrei unter der Bevölkerung, äh ich meine den Medien. Natürlich gibt es ein paar einzelne Menschen, die empört sind, aber die hängen da auch näher an dieser Sache dran.
Der Belgier Dutroux wurde 1996 ins Gefängnis gesteckt, weil er mehrere Mädchen vergewaltigt hatte, wovon Viere starben. Davor war er wegen Vergewaltigung schon mal für drei Jahre im Knast, kam aber nach einem Gutachten wieder raus und machte sein schauriges Spiel weiter.  In den 2000er Jahren kam es zum lebenslänglichen Urteil und jeder der ein wenig von Freiheitsstrafen versteht oder öfters die Medien verfolgt sollte wissen, dass „lebenslänglich“ nicht bis zum Tode bedeutet, sondern eine maximale Anzahl an Jahren, die man natürlich auch verlängern kann.
Nach belgischem Recht darf man nach einer gewissen Anzahl an Jahren, ich glaube 16 sind es, die Möglichkeit nutzen, einen Antrag auf Freilassung zu erstellen, das dann von irgendwelchen Juristen entweder zugelassen oder abgelehnt wird. Dutroux hat jetzt so einen Antrag gestellt. Er darf das, denn es ist sein verdammtes Recht. Genauso kann ich auch einen Antrag auf Wohngeld, Hartz 4, oder sonstewas stellen. Die Entscheidung über die Anträge haben immer noch andere Leute und ich wäre verwundert, wenn man des Belgiers Antrag nicht ablehnt.
Sollte dieser Fall eintreten, dann darf die Welt empört sein und wenn man mich lieb fragt bin ich auch gerne empört darüber. Aber erwartet nicht zu viel. Belgien fällt nicht in meine Heimat, schließlich ist es mir auch egal wer in Serbien Staatschef ist.
Man könnte auch ganz einfach die Todesstrafe einführen. Es gibt da so viele Pro-Punkte. Man hat keine Empörungen mehr, wenn er frei sein will, somit auch keinen weiteren Papierkram und Personalkosten. Die Kosten für Gefängnisaufenthalt fallen auch weg, somit könnten Steuergelder auf anderen Wegen weggeworfen werden, beziehungsweise irgendwelchen Bankstern in den Hals gesteckt werden. Wenn jetzt wieder die ganzen Kontra-Menschen kommen, nein. Natürlich sollen nur solche Leute entfernt werden, die zu 100% nachweislich schuldig sind und es auch zugeben. Wer da nicht mitmacht soll halt sein Leben lang im Knast schmoren. Und jeder Mensch hat das Recht auf Leben? Ich finde jeder Mensch sollte auch ein Recht auf den Tod haben und nicht noch 20 Jahre ohne echtem Bewusstsein an einer Maschine hängen sollen. Menschen werden zu gerne gequält, da wär man doch lieber ein Hühnchen in der Massentierhaltung und gackert seinen Gedanken hinterher.

Euer Wetterschaf

1 Kommentar

  1. Wie viel schwieriger ist es, die strukturelle Gewalt auszumachen und zu zerstören. Mörder sind doch auch die, die durch ihre Entscheidungen hunderte von Menschenleben auf dem Gewissen haben. Aber sich nicht mal die Finger selber dreckig machen. Auf diese Entscheidungsträger stürzt sich die Gesellschaft leider nicht. Die verstecken sich perfekt hinter dem Deckmantel der Legalität.

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